In Collagen und poetischen Text-Libretti entwirft Michele Di Menna (*1980 in Vancouver, lebt in Berlin) ihre Performances, welche aus tänzerischen, filmischen und musikalischen Quellen gespeist werden. Chamäleonartig eignet sie sich anhand von selbst gebastelten und geschneiderten Kostümen die Erscheinungsformen von Architekturen, Tieren oder Gesteinen an und führt diese dann in stilisierten Tanzbewegungen in kurzen Szenen auf. Für ihre Ausstellung im Kunstverein Nürnberg ließ Michele Di Menna Eindrücke von expressionistischen Backsteinarchitekturen Skulpturen, in ziegelroten Papier-Kostümen, in Zeichnungen und Collagen einfließen, die sie dann als handlungstragende Elemente für ihre Performance benutzte.

So erinnert auch Di Mennas Collage-Serie, welche in verschiedenen Unikaten als Jahresgabe vorliegt, an ihre vorgeführten Performances: sie beziehen ihre skurrile Theatralität aus der Ernsthaftigkeit und Feierlichkeit, mit der die Künstlerin ihre Rolle interpretiert, sei sie nun als „elektrischer Aal“ oder auch als Le Corbusiers Kapelle von Ronchamp verkleidet. Di Mennas Collagen bestechen durch genau gewählte, eigenartige Elemente, die als Hintergrund zu einem bühnenartigen Setting zusammengesetzt werden und die jeweilige Pose der Figur oder eines Bauwerkes in Szene setzen.

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