Jean-Luc Moulène (*1955, lebt in Paris) zeigt in all seinen Arbeiten – die formal variieren – symbolische Objekte, Personen und Situationen, die ökonomische Verhältnisse und hierdurch den Zustand unserer Welt thematisieren. Moulènes Beitrag zur documenta X (1997) waren nicht umsonst Bilder, die in Form von Plakatwänden und Zeitungsinseraten in den öffentlichen Raum einflossen und hiermit direkt in das ‚Leben‘ eingriffen. Für seinen Ausstellungsbeitrag zu Mental Archaeology zeigte er Skulpturen und Fotografien von Gegenständen, denen eine Archäologie der Zivilisation des Alltags eingeschrieben sind.

Das bereits als Einladungsmotiv benutzte Bild, das Sie nun als Jahresgabe erwerben können, zeigt wiederum eine sehr einfache Geste: eine Hand hält einen Apfel hoch. Es fehlt hier jedoch ein Bissstück, es hängt wie eine ausgestreckte Zunge oder eine Klappe an der Haut des Apfels, dessen Verzehr begonnen wurde. Wie so oft bei der Arbeit von Jean-Luc Moulène, genauso wie im Leben, geht es auch hier um den richtigen Augenblick: den Moment, den der Fotograf einfängt, den Moment bevor das Stück hinunterfällt, den Moment, auf den es ankommt! 

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