In Collagen, Zeichnungen, Installationen und Videos verbindet David Maljkovic (*1973 in Rijeka, lebt in Zagreb) inhaltliche Bezüge zu der umschwungreichen Geschichte seines Heimatlandes Kroatien mit einer autonomen Lesart, die aus der Sicht der Gegenwart beobachtet. Ausgangspunkt seiner Arbeiten bilden symbolische Monumente der 1960er und 70er Jahre Kroatiens bzw. Ex-Jugoslawiens, die in ihrer Blütezeit als Symbole für Aufbruch, Utopie oder Änderung standen. Diese Zeitzeichen, die heute vernachlässigt oder „ruinös“ vergessen scheinen, werden in den Videoarbeiten des Künstlers mit der Gegenwart seiner Generation, die gekennzeichnet ist von der Wandlung einer kommunistischen in eine kapitalistische Gesellschaft, konfrontiert.
Die im Kunstverein ausgestellten Video- und Papierarbeiten auf Displays kreisen inhaltlich um den Italienischen Pavillon der ehemaligen Länder-Messe in Zagreb. Dieser futuristische Repräsentations-Pavillon wurde von dem Architekten Guiseppe Sambito entworfen und 1961 fertig gestellt. David Maljkovic inszeniert hier eine bewusste Stagnation, die Unmöglichkeit des Fortkommens, ein bewegtes und doch in sich stehendes Gruppenbild einer ganzen Generation.
Mit freundlicher Unterstützung des Bayerischen Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, sowie des Bezirks Mittelfranken.
Text zur Ausstellung in PDF-Format
Presse:
Abendzeitung, Nürnberger NachrichtenFelix Prinz über die David Maljkovic-Ausstellung in Texte zur Kunst